Goldakupunktur

Eine neue schonende Dauerhilfe...



... für chronisch schmerzhafte Gelenkserkrankungen bei Hunden (z.B. Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Kniegelenksarthrosen, Wirbelsäulenveränderungen und deren Folgen..).

Die Methode wurde in den USA von DVM Terry E. Durkes Ende der 70er Jahre entwickelt und seither an tausenden Hunden in den Vereinigten Staaten, Dänemark und der Schweiz durchgeführt.

Der Erfolg der Goldakupunktur liegt in der umfassenden Diagnostik. Diese zielt auf eine Erfassung aller relevanten Schmerzsituationen im gesamten Bewegungsapparat.

Die Goldakupunktur behandelt nicht ein Gelenk, sondern den gesamten Bewegungsapparat.

Es ist zwangsläufig so, dass eine chronisch schmerzhafte Bewegung den gesamten Bewegungsablauf verändert. Aus der primären Schmerzsituation (HD seit dem frühesten Welpen- oder Junghundealter) entsteht eine Schonhaltung, die im günstigsten Fall die angrenzenden Gelenke unter vermehrte Belastung setzt (wie Kniegelenk, Übergang Kreuzbein-Lendenwirbel) – und dies bei jedem Schritt.

Am Beispiel der HD fehlt der notwendige Schub aus der Hinterhand (im physiologischen Fall ca. 70%) und die Vorderextremität muss mehr leisten, als sie es von der Veranlagung her vermag – und dies bei jedem Schritt.

Zwangsläufig sind die Vordergliedmaßen überlastet (zuerst Ellbogen, dann Schulter).
Letztlich entsteht aus der Hüftarthrose eine schmerzhafte Erkrankung, die weite Teile des Bewegungsapparates erfasst hat.
Dort setzt die Goldakupunktur ein: wir behandeln nicht nur den Ausgangspunkt, sondern alle nachweisbaren chronischen (wenn auch sekundären) Gelenkprobleme im weitesten Sinn.

Was wird eigentlich gemacht?
Beispiel - Hüftdysplasie:


Nach einer sorgfältigen Diagnose mit Hilfe u.a. der Gangbildanalyse, Schmerz- und Triggerpunktpalpation (= manuelle Untersuchung auf Schmerzsituationen) und Röntgen, werden dem Hund in Narkose um jede Hüftpfanne an mehreren Stellen mehrere Golddrahtimplantate an Akupunkturpunkten eingesetzt. Der Eingriff dauert je nach Schwere der Erkrankung in der Regel zwischen 45 Minuten und zwei Stunden:

Mit einer speziell entwickelten Injektionstechnik und einem speziell für diese Technik entwickelten Injektionsgerät werden die Gold- oder in manchen Fällen auch Platinimplantate an Akupunkturpunkte gesetzt, die die Schmerzsituation der betroffenen Gelenke verbessern.

Wie sehen implantate aus?

 

Hier sehen Sie wie eine Implantation
durchgeführt wird.

 

Es sind aus 24-karätigem Gold- oder Platindraht geschnittene, stiftförmige Drahtstückchen.
Die Gold- oder Platindrahtstücke wachsen ohne weitere Probleme im Gewebe ein und verbleiben an ihrer gewünschten Stelle. Uns ist kein Fall bekannt, an dem die Implantate gewandert wären.
Die Methode ist minimal invasiv und bereitet dem Patienten keine oder nur sehr geringe Operationsschmerzen.

Nachbehandlung:

Nach zwei Tagen bis zwei Wochen können die positiven Veränderungen beim Patienten beobachtet werden. Die Schmerzen nehmen häufig deutlich ab oder verschwinden gänzlich.

Hier setzt das Bewegungstraining ein:

Die neuen Bewegungsmöglichkeiten nutzen wir in der Phase der ersten Schmerzlinderung bzw. –stillung, um das normale Gangmuster wieder zu erlernen.

D.h. der Hund wird bis zur ersten Nachkontrolle (i.d.R. 10 – 14 Tage nach der Akupunktur) an der kurzen Leine im schnellen, kontrollierten Schritt bewegt – kein Trab, kein Galopp! Bei letzteren Gangarten wäre es dem Hund möglich, durch Ausgleichsbewegungen den „alten“ Schmerz zu vermeiden. Im Schritt muss das Gelenk „durchbewegt“ werden. Man sollte die Spaziergänge zweimal täglich durchführen – so lange es die Kondition des Hundes zulässt!

Damit wird das Gangbild des Hundes, je nach vorliegender Veränderung der betroffenen Gelenke, weitgehend normalisiert und der Muskelaufbau gefördert. Diese Muskelumstrukturierung (die Muskeln werden nach z.T. jahrelanger Schonbewegung wieder oder teilweise erstmals eingesetzt) kann häufig schmerzhaft sein oder zu so starken Missempfindungen führen, dass vorübergehend Schmerzen („Muskelkater“) in der betroffenen Region auftreten können. Diese Phase geht im Normalfall ohne medikamentöse Schmerzstillung vorüber, dauert aber manchmal bis zu drei Wochen.

Auch die Strukturen des Beckens und die hinteren Abschnitte der Wirbelsäule, welche bisher aufgrund der Schonhaltung arg in Mitleidenschaft gezogen waren, werden nun normal belastet.

Der Wirkmechanismus

dürfte u.a. über eine Normalisierung des Gewebe-pH-Wertes im Entzündungsgebiet führen. Es entsteht ein Säuremilieu (=pH), in welchem Schmerzempfindungen auslösende und übertragende Stoffe, welche im Verlaufe einer Entzündung entstehen, nicht mehr an der Nervenmembran angreifen können. Darüber hinaus werden durch die Stimulation der Akupunkturpunkte körpereigene, Schmerz regulierende Stoffe vermehrt ausgeschüttet (z.B. Endorphin), die die Schmerzgrenze Ihres Hundes „hochsetzen“. Weiterhin kommt es zur Entspannung der durch die Erkrankung chronisch verspannten Muskulatur durch dir Aufhebung krank- und schmerzhafter muskulärer Rückkopplungsmechanismen. Dadurch gibt der Hund seine oft jahrelang praktizierte Schonhaltung auf, und das Bewegungsbild normalisiert sich teilweise oder vollständig.

Bei welchen Patienten macht die Golddrahtimplantation Sinn?

Es werden Hunde aller Altersklassen mit teilweise hochgradigen Veränderungen behandelt.

Um realistisch zu bleiben:

Aus einem alten Hund mit jahrelangen Problemen wird kein „junger Hüpfer“ mehr; aber für die Restlebenszeit können wir die Lebensqualität des Hundes deutlich heben: er will wieder spazieren gehen, wieder Stufen steigen, wieder am Leben der Bezugspersonen teilhaben – teilweise wird bei vor der Implantation eher schlechtgelaunten bis aggressiven Tieren ein „Sinneswandel“ zu besserer Laune beobachtet!Bei jüngeren Hunden zielen wir darauf ab, eine physiologische, also normale Bewegung zu erreichen – und dies ein Leben lang. Aufgrund der chemischen Eigenschaften des Goldes verbrauchen sich die Implantate nicht!Der Grund für diese Erfolge ist nach den vorstehenden Erläuterungen sehr plausibel: Da die Goldimplantate Schmerzen und Missempfindungen lindern oder verhindern können, kommt es zu keiner Schonhaltung (welche sonst oft jahrelang unerkannt bleibt) und daher auch nicht zur Ausbildung von Sekundärveränderungen am Gelenk.

Nach Peter Rosin, Tierarzt, Berlin + Falkensee

Nach der Goldakupunktur

Nach zwei Tagen bis zwei Wochen können die positiven Veränderungen beim Patienten beobachtet werden. Die Schmerzen nehmen deutlich ab oder verschwinden gänzlich.

Als erstes wird von den Patientenbesitzern oft eine positive Veränderung im Wesen Ihres Hundes festgestellt. Die Hunde nehmen aktiver am Alltagsgeschehen teil, spielen wieder oder wollen ausgelassen toben, was sie vorher lange nicht oder noch nie getan haben.

Allgemein